Das Schloss Gut Obbach ist Sieger beim Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau 2020

Der Naturland-Betrieb Schloss Gut Obbach in Euerbach-Obbach bei Schweinfurt ist mit dem Bundespreis Ökologischer Landbau 2020 ausgezeichnet worden. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner überreichte dem Betriebsleiterpaar Petra Sandjohann und Bernhard Schreyer und den Eigentümern Georg, Christian und Prof. Dr. Andreas Schäfer die Auszeichnung auf der diesjährigen Grünen Woche in Berlin. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 7.500 Euro dotiert. Im Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau werden jedes Jahr drei Biobetriebe für besondere Betriebskonzepte und weitergehende Leistungen für den Ökolandbau und die Region ausgezeichnet.

Regionale Wertschöpfungsketten aktiv aufgebaut

Das Schloss Gut Obbach überzeugte die Jury im Bereich „Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung“ vor allem durch die Konsequenz und besondere Professionalität, mit der das Betriebsleiterpaar den Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten aktiv gestaltet. Bei allen bisher aufgebauten Wertschöpfungsketten sind Bernhard Schreyer und Petra Sandjohann aktiv auf die Lebensmittel verarbeitenden Handwerksbetriebe im Umland zugegangen, um neue, hofeigene Bio-Lebensmittel unter ihrem eigenen Logo zu entwickeln.

Engagiert und zukunftsweisend haben einige Verarbeitungsbetriebe einen Teil ihrer Produktion umgestellt und sind neue Naturland Vertragspartner mit eigener Zertifizierung geworden und stehen so mit ihrem Wissen dem Biomarkt zur Verfügung.

Das Duo Sandjohann/Schreyer verwaltet das Gut Obbach seit 1998 und stellte es zeitgleich auf ökologische Erzeugung um. Auf den 272 Hektar Ackerflächen des Gutes werden neben verschiedenen Getreidearten und Kleegras vor allem Sonnenblumen, Linsen, Erbsen und Kartoffeln angebaut. Zudem gibt es eine 1,5 Hektar große Steinobstanlage mit Aprikosen, Kirschen, Mirabellen, Pfirsichen und Zwetschgen. Auf den Streuobstflächen werden alte Apfel- und Birnensorten in einer großen Sortenvielfalt kultiviert und durch Neupflanzungen erweitert.

Verarbeiter aus der Region als Partner

Die Auszeichnung erhielt der Betrieb vor allem für seine Leistungen rund um die Vermarktung der erzeugten Lebensmittel. Ausgehend vom eigenen Hofladen baute das Betriebsleiterpaar aktiv für jedes Produkt eine eigene Wertschöpfungskette in der Region aus. In vielen Gesprächen konnten z.B. lokale Mälzer, Brauer, Müller, Bäcker, Imker und Obstverarbeiter langfristig für die Verarbeitung und die gemeinsame Vermarktung der hochwertigen Biolebensmittel gewonnen werden. 

Kooperationen vom Saatgut bis zum Brotaufstrich

Um Kunden mit schmackhaften Lebensmitteln beliefern zu können, reicht es nicht, die richtige Würzmischung zu verwenden. Gut Obbach setzt deshalb gemeinsam mit seinen Partnern, der Saatzucht SATIVA, Naturland Bauern aus Unterfranken, der Marktgesellschaft der Naturland Bauern AG und der Zwergenwiese Naturkost GmbH bereits bei der Züchtung von geeignetem Saatgut an. Die Züchter berücksichtigen bei der Selektion der Pflanzen die Anforderungen der Landwirte und des Verarbeiters. Durch intensiven Austausch zwischen den Partnern, Versuche auf den Äckern der beteiligten Landwirte und Verkostung z.B. der Brotaufstriche durch die Kunden, entsteht im laufe der Jahre eine Populationssorte, die der Wertschöpfungskette langfristig zur Verfügung steht.

Neue Arbeitsplätze in der Region geschaffen

Durch die neu aufgebauten Wertschöpfungsketten entstanden in der Region viele neue Arbeitsplätze, bestehende Jobs wurden gesichert. Die Einbindung weiterer Bio-Betriebe der Umgebung für die Erzeugung ermöglichte die Ausweitung des Angebots und förderte zudem den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den zahlreichen Partnern.

Um die enge Zusammenarbeit langfristig zu sichern, errichtet die ausgegliederte Saat Gut Obbach GmbH 2018 eine Aufbereitungsanlage für ökologisch erzeugte Druschfrüchte wie Getreide, Sonnenblumen, Linsen, Kichererbsen und weitere Leguminosen. Mit der professionellen Aufbereitung der Ware ist sichergestellt, dass die eingebundenen Verarbeiter durchgehend hochwertige Rohstoffe für ihre Produktion erhalten.

Unsere Partner

Schlossmühle Untereuerheim

Steffi und Jochen Schorr

In ihrer handwerklich betriebenen Mühle wird unser Getreide zu Mehl, Gries und Dunst verarbeitet.

Bäckerei Wolz in Greßthal

Bettina und Thomas Wolz

In der Backstube von Thoms Wolz wird ein echtes Bäckerhandwerk gelebt. Geschmack und Qualität der Backwaren sprechen für sich.

Mälzerei Günther Schubert in Schweinfurt

Catherine Freifrau von Schoen

In der traditionsreichen Mälzerei Schubert wird mit einem hohen Anspruch an die Qualität der Braugerste durch Vermälzung der Grundstoff für unser Gutsbier hergestellt.

Privatbrauerei Martin in Hausen

Ulrich Martin

Der Braumeister Ulrich Martin braut mit Erfahrung und Intuition unser Gutsbier und trifft damit den Geschmack der Bierliebhaber in der Region.

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